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Die Biographie von Elvira Ruocco
(von Elvira Ruocco)
Kapitel 2
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Mein erster Tag bei Alfa Romeo
Es war ein kalter und klarer Morgen am dritten Januar 1972. Bis letzten Freitag war ich Angestellte in der
Buchhaltung einer Vertriebsfirma, die ihren Sitz in Saronno hatte.
Ich erinnere mich noch als ich meinem Chef kündigte und erzählte, dass ich bei Alfa Romeo anfangen würde. Er schaute mich mit
Bewunderung an und sagte: „Sie haben Glück Signora.
Alfa Romeo ist der Diamant der Autoindustrie der gesamten Lombardei, es ist eine glorreiche Firma... sie bauen berühmte Fahrzeuge...“.
Ich antwortete, dass ich dessen sehr wohl bewusst sei und dass durch die Anstellung bei Alfa Romeo mein Lebenstraum in Erfüllung gehen
würde.
An diesem Morgen nahm ich den 7:15 Uhr Zug ab Saronno. Er war überfüllt mit Schulkindern auf dem Weg nach Mailand. Ich hörte zwar ihre S
timmen, aber ich konnte nicht zuhören. Ich dachte daran, dass ein neues Leben beginnt; ein Leben, das vielleicht nicht so „bequem“ ist
wie vorher, wo ich einen Job nahe meines Wohnorts aufgab, um nach Mailand zu kommen mit all seinem Verkehr, kaltem Wetter und Smog.
Viel schlimmer war noch, dass ich nicht wusste was ich zu tun haben werde, wie mein Job aussieht; ich wusste nur dass ich dem Service
Schulungzentrum angehören würde.
Ich stieg an der Bullona Haltestelle aus und rannte fast den gesamten Weg zur Eingangspforte in der Gattamelata Strasse, nicht nur wegen
der Kälte, sondern auch weil ich es kaum erwarten konnte anzukommen. Erinnern Sie sich an das Foto der Eingangspforte? Also als ich
hineinging, parkten dort eine weisse Giulia 1600, ein roter GT 2000 Veloce und ein orangefarbener Montreal, dessen Schönheit
atemberaubend war. Das war das erste Mal, dass ich einen Montreal sah. „Guter Anfang!“ dachte ich mir und verfolgte voller „Sprint“
meinen Weg zum Service Schulungzentrum, das im inneren Teil des Geländes auf der rechten Seite lag. Ich war sofort fasziniert von
einem beeindruckendem Tor mit Plastikschliessern, die wenn sie von ankommenden Fahrzeugen betätigt wurden, öffneten wie Segelflügel.
Auf beiden Seiten waren normal Glastüren, die zur Rezeption führten. Der Geruch von Reifen und Benzin stieg mir in die Nase, ich
lenkte meine Aufmerksamkeit auf einige Autos, die auf Hebebühnen standen und um mich herum Arbeiter, die alle irgendwie unterwegs
waren in ihren blauen Arbeitsanzügen auf denen die zwei geschwungenen Worte herausstachen: Alfa Romeo.
Ich ging zur Türe des Büros, indem auch meine Vorstellungsgespräche stattgefunden haben und ging hinein. Ich erkannte sofort Herrn
Guglielmi, der Vorgesetzte der mich geprüft hatte, und der mich jetzt herzlich willkommen hiess und mich sofort Herrn Lisi vorstellte
(Ich entschuldige mich an dieser Stelle dafür, dass ich hier nur Familiennamen nennen kann, aber ich konnte mir leider nicht alle
Vornamen merken.), dem Kollegen mit dem ich zusammen arbeiten sollte. Wie auch immer, mein Boss war eigentlich Ing. Cargnelutti,
jemand mit dem ich nie viel zu tun hatte, nur wenn man sich auf dem Flur traf grüsste man. Ich fand mich ganz schnell an einem
Schreibtisch voller Papiere (das war eine Vorbestimmung….) wieder. Es handelte sich um Berichte von Inspektoren, die aus dem
In- und Ausland zurückkehrten und ihre Erfahrungen berichteten. Es waren technische Berichte, die manchmal unverständlich waren
wegen der unleserlichen Handschrift. Da warteten noch einige Berichte, weil mein Vorgänger bereits seit drei Monaten weg war und
seitdem Stillstand herrschte. Ich machte mich sofort ans Werk und wenn ich Schwierigkeiten hatte, fragte ich einfach Herrn Lisi.
An meinem zweiten Tag passierte mir etwas ziemlich Unangenehmes. Mir war bereits das Mikrofon auf meinem Schreibtisch aufgefallen
und ich hatte mich gefragt wozu es gut sein soll. Als ich mich konzentrierte auf die schwergängigen Tasten einer alten Schreibmaschine
zu tippen, bat mich Herr Lisi einen Arbeiter auszurufen, der am Telefon verlangt wurde.
Mein Blut gefror; vorab muss ich noch erzählen, dass ich sehr schüchtern war und nervös wurde wenn ich etwas neues, unbekanntes
machen oder lernen musste. Ich hatte nicht den Mut laut zu annoncieren: “Il signor Galizia è desiderato al telefono, il signor
Galizia al telefono!”.
Trotz zitternder Stimme machte ich es dann. Einige Minuten später sah ich durch die Büroscheibe mehr als 10 Arbeiter in blauen
Overalls kommen... Wie war das möglich? Ich hatte doch nur einen Namen ausgerufen! Ich fand sofort heraus, dass es an der Neugier
lag, herauszufinden wer sich hinter der unerwarteten Frauenstimme verbirgt. Es war ein herzliches Zusammentreffen und ich war mir
sicher, dass sie nicht enttäuscht waren und seitdem hatte ich das Gefühl zur grossen Familie der Service Schulungsabteilung zu gehören.
Elvira Ruocco
Copyright Infos und Krediten
Gesamtes multimedial und schriftliches Material dieser Seite ist ohne eine deutliche Erwähnung den Autoren
und/oder Besitzer denselben in keiner Weise reproduzierbar. Beziehungsweise den Test und die Bilder
von Elvira Ruocco und vom Alfa Romeo historischem Archiv,
die deutlich den AlfaSport Club die Bewilligung gegeben haben, dieselben zu veröffentlichen.
Übersetzung von Carlo Laven
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